Die Geografie Tansanias

Nähert man sich dem tansanischen Festland von Osten her, so stößt man zunächst auf eine flache Küstenebene. Sie ist rund 60 Kilometer breit, an manchen Abschnitten deutlich schmaler. Die Vegetation an den Küsten ist überwiegend dicht und tropisch, zum Teil findet man Mangrovenwälder und Sumpfland. Auf Grund der vorgelagerten Korallenbänke ist die Brandung an den Küsten mäßig, die Strände sind breit, feinsandig und flach abfallend.

Nach Westen hin schließen sich riesige Hochplateau Regionen an. Das Southern Plateau im Süden hat eine Fläche von rund 300 x 300 Kilometer und Höhen von rund 1000 Metern. Nach Westen hin steigt es bis auf etwa 1200 Meter an. Das Eastern Plateau im Nordosten - auch als Massai Savanne bekannt -  ist flacher und liegt zwischen 200 und 900 Meter hoch.

Beide Hochplateaus im Osten Tansanias sind mit Inselbergen und einzelnen Gebirgszügen durchsetzt, wie den mit Regenwald bedeckten Usambara Bergen ganz im Nordosten. Die Landschaft in den Ebenen wird durch Gras- und Baumsavannen bestimmt. Vereinzelt sieht man Baobabs.

Wie ein Keil schiebt sich ein Gebirgswall zwischen die beiden Hochebenen. Diese Southern Highlands erreichen Höhen von 2000 Meter oder darüber. Sie sind Teil des ostafrikanischen Grabensystems. Nordwestlich des Eastern Plateau erhebt sich eine zweite Gebirgsregion, die Rift Valley Highlands. Hier findet man riesige Krater vulkanischen Ursprungs wie den Ngorongoro Krater. Die mächtigsten Erhebungen sind der Mount Meru (4562 m) sowie Afrikas höchster Berg, der Mount Kibo (5895 m) als Teil des Kilimandscharo Massivs.

Westlich der beiden Gebirgsregionen erstreckt sich eine endlose Hochebene, das Central Plateau auf einem Höhenniveau von 1100 bis 1200 Metern. Hier findet man die typische afrikanische Grassavanne, durchzogen von Trockenwald und einzelnen Schirmakazien. Die nördliche Region des Zentralplateaus, zwischen Viktoria See und Rift Valley Highlands ist etwas feuchter. Hier liegt die nahezu baumlose Serengeti Steppe, rund 30.000 Quadratkilometer umfassend und mit einem immensen Reichtum an Säugetieren, Vögeln und Reptilien gesegnet.

Tansania grenzt im Westen an eine Reihe von langgestreckten Seen, alle Teil des zentralafrikanischen Grabensystems. Die größen Seen sind der Nyasa See sowie der bis zu 1400 Meter tiefe Tanganjika See.